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01.07.2014

3. Kapitelsjahrtag des Dekanates Weißenburg-Wemding am 26.06.2014 in Fünfstetten

Bild 1: Michael Stahl und Pfarrer Wolfgang Woppmann, Michael Stahl referierte auf Einladung von Pfarrer Woppmann über den Hunger der Menschen nach Gott

Bild 2: Gottesdienst Kapitelsjahrtag Dekan Bayerle feierte mit den Priestern und Diakonen des Dekanates die Heilige Messe in Fünfstetten

Überraschend einfach

 

Am 26. Juni versammelten sich die Geistlichen und die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dekanates Weißenburg- Wemding zu ihrem 3. gemeinsamen Kapitelsjahrtag in Fünfstetten.

Am 26. Juni versammelten sich die Geistlichen und die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dekanates Weißenburg- Wemding zu ihrem 3. gemeinsamen Kapitelsjahrtag in Fünfstetten. Neben organisatorischen Fragen war ein wichtiges Thema des Nachmittags der Vortrag von Michael Stahl aus Bopfingen zum Thema: „Hat der moderne Mensch noch Hunger nach Gott? – Chancen für eine Neuevangelisierung des Glaubens.“ Wer jetzt ein theologisches Referat erwartete, wurde bald eines Besseren belehrt.

 

Michael Stahl ist Inhaber einer Security-Firma und Fachlehrer für Selbstverteidigung in Schulen, Kindergärten, Internaten und Vereinen. Er arbeitete als Bodyguard unter anderem für Muhammed Ali und beim Papstbesuch 2006 in Deutschland. Er berät viele große TV-Sender als Gewaltpräventionsexperte zu den Themen Sichertei, Glaube und Gewalt. Eine wichtige Zielgruppe in seiner Arbeit sind benachteiligte Kinder und Jugendliche, denen er Selbstvertrauen und friedlichen Umgang miteinander vermitteln will. Im Zusammenhang damit gewann er 2009 den "Werte-Award".  Motivation für sein Handeln ist sein tiefer christlicher Glaube. Wie er zu diesem Glaube gelangte, der ihm nicht in die Wiege gelegt wurde und welche grundlegende Bedeutung der christiliche Glaube für sein Leben hat, war ein wesentlichr Inhalt seines Vortrages.

In sehr persönlichen Worten schilderte Michael Stahl seinen eigenen Lebensweg und zeigte an Beispielen auf, dass gerade der sogenannte „moderne Mensch“ Hunger nach Gott hat, auch wenn er sich selbst dessen nicht immer bewusst ist. Viele, die den christlichen Glauben ablehnen, suchen sich statt dessen Ersatz, um ihren Hunger nach Lebenssinn und Angenommen sein zu stillen. Dabei ist laut Stahl die einzige Antwort auf den Hunger der Menschen die Botschaft des Evangeliums selbst, die sich in einem einzigen Wort zusammenfassen lässt: Liebe. Wie sehr diese Erkenntnis ihn selbst und seine Beziehungen zu anderen verändert hat, belegte Stahl an Beispielen aus seinem eigenen Leben.

Im Anschluss an den Vortrag feierte Dekan Konrad Bayerle mit dem Dekanatsklerus, den Mitarbeitern und vielen Gläubigen die Heilige Messe. In seiner Predigt, die das Evangelium vom Weinstock und den Rebzweigen zur Grundlage hatte, ermunterte Bayerle zu einem Leben aus dem Glauben: „ Wir leben nicht aus uns selbst, wir leben nicht nur für uns selber. Wir leben aus unserer Verbindung zu Jesus Christus, dem Auferstandenen. Wir leben für unsere Mitmenschen und darin auch für uns selbst.“, deutete Bayerle das Gleichnis vom Weinstock.

Am Ende des Gottesdienstes verabschiedete Dekan Bayerle die ausgeschiedenen Pfarrgemeinderäte und Dekanatsräte. 126 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 41 Pfarreien beendeten ihren Dienst nach bis zu 40 Jahren Mitgliedschaft. Das sind in der Summe 1051 Jahre Erfahrung, die in das Leben der Pfarreien und des Dekanats eingebracht wurden, betonte Bayerle. Er dankte allen für ihr gelebtes Zeugnis des Glaubens und überreichte den Anwesenden ein kleines Geschenk. Beim anschließenden Empfang, den die Pfarrei Fünfstetten organisiert hatte, war Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch.

 

 

Andrea Waldmüller