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30.01.2017

Im Zeichen der Ökumene

Pfarrerin Manuela Reißig und Pfarrer Matthias Fischer beim Umbau der Mauer zum Kreuz. Bild: Eckel Treuchtlingen

Pfarrerin Manuela Reißig und Pfarrer Matthias Fischer beim Umbau der Mauer zum Kreuz. Bild: Eckel Treuchtlingen

Treuchtlingen/Möhren/Markt Berolzheim (pmf) Im Zeichen der Ökumene stand der Gottesdienst am vergangenen Sonntag in der katholischen Marienkirche in Treuchtlingen. Der katholische Ortsgeistliche, Pfarrer Matthias Fischer hatte dazu alle evangelischen Kolleginnen und Kollegen eingeladen, die im Gebiet seines Seelsorgebereichs von Möhren über Treuchtlingen bis nach Markt Berolzheim tätig sind. Alle waren von der Idee begeistert, krankheits- oder terminbedingt mussten leider vier evangelische Kollegen absagen.

Der Gottesdienst selbst war geprägt vom Thema der Gebetswoche für die Einheit der Christen nach dem Korintherbrief: Versöhnung – die Liebe Christi drängt uns (vgl. 2 Kor 5,14-20) Mit Pfarrer Matthias Fischer, zuständig für die katholischen Gemeinden in Treuchtlingen, Möhren und Markt Berolzheim leitete Pfarrerin Manuela Reißig aus Wettelsheim/Bubenheim den Gottesdienst. Beteilige waren zudem Pfarrer Günther Gagesch aus Dietfurt/Schambach, Pfarrerin Julie Kleemann aus Trommetsheim, Pfarrerin Myriam Krug-Lettenmeier aus Markt Berolzheim, Pfarrerin Sonja Wittmann und Gemeinschaftspastor Stefan Greiner, beide aus Treuchtlingen. Auf dem katholischen Seelsorgebereich treffen die drei evangelischen Dekanate Heidenheim, Pappenheim und Weißenburg zusammen. Unter den Lektoren waren evangelische, katholische und auch ein orthodoxer Christ.
Zu Beginn des Gottesdienstes wurde eine Mauer aus Steinen errichtet, die die Menschen voneinander und von Gott trennt: Lieblosigkeit, gegenseitiger Hass und Verachtung, Verleumdung, gegenseitige Diskriminierung, Verfolgung,
zerbrochene Gemeinschaft, Intoleranz, Religionskriege, Trennung, Machtmissbrauch, Selbstgenügsamkeit und Hochmut.
Die biblischen Texte sprachen dann von Vergebung und Versöhnung, die wir Menschen nötig haben, um in Frieden mit Gott und miteinander leben zu können. Die Steine wurden nach einer Zeit der Besinnung in ökumenischer Zusammenarbeit von Pfarrerin Reißig und Pfarrer Fischer zu einem fast drei Meter hohen Kreuz umgebaut und alle Besucher reichten einander die Hand, als Zeichen des Friedens und der Gemeinschaft. Nach den Fürbitten wurden schließlich – ausgehend vom Friedenslicht aus Bethlehem – die Kerzen aller Besucher entzündet und sie wurden als „Gesandte an Christi statt und als Diener der Versöhnung“ ausgesandt.
Trotz großer Kälte in der Kirche hatten sich rund 150 Besucher aus allen katholischen und evangelischen Kirchengemeinden eingefunden. Eingefangene Rückmeldungen sagten, dass dieser Gottesdienst eine feste Einrichtung für die Region werden könne.  Beim anschließenden Treffen der Pfarrer im Pfarrheim wurde dieses Anliegen aufgegriffen. Im Herbst werde man sich neu Gedanken machen, wann und wo der Gottesdienst 2018 stattfinden werde. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, trotz eisiger Kälte.
Bericht: Pfr. Matthias Fischer

Fotos: Reinhold Eckel

Die nächsten Termine

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Freitag, 19. April
19.00 Uhr
Übungsreihe zum Herzensgebet
Ort: Kloster Heidenheim
Veranstalter: Dekanat Weißenburg-Wemding, Exerzitienreferat Bistum Eichstätt, Kloster Heidenheim
Samstag, 04. Mai
09.30 Uhr
Samstag, 18. Mai
10.00 Uhr
Samstag, 22. Juni
10.00 Uhr
Samstag, 29. Juni
10.00 Uhr