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15.06.2015

"Den Himmel offen halten"

Dekan Konrad Bayerle feierte zusammen mit Priestern, Diakonen, Ordensleuten und Gläubigen die Heilige Messe anlässlich des Kapitelsjahrtages in Raitenbuch

Anlässlich des jährlichen Kapitelsjahrtages des Bischöflichen Dekanates Weißenburg-Wemding gedachten die Geistlichen, Ordensleute und haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des Dekanates der verstorbenen Seelsorger.

Anlässlich des jährlichen Kapitelsjahrtages des Bischöflichen Dekanates Weißenburg-Wemding gedachten die Geistlichen, Ordensleute und haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des Dekanates der verstorbenen Seelsorger.  
Das von Papst Franziskus ausgerufene „Jahr des geweihten Lebens“, das vom 1. Adventssonntag 2014 bis zum 2. Februar 2016 begangen wird, nahm Dekan Konrad Bayerle zum Anlass, beim feierlichen Gottesdienst des Dekanates über die Berufung zum Ordensleben zu predigen. „Was wäre die Kirche, was wäre die Welt, was wäre unser Dekanat ohne Ordensleute?“ fragte der Dekan in der Pfarrkirche „St. Blasius“ in Raitenbuch zum Beginn der Predigt. Den Ordensleuten verdanke die Welt das Zeugnis eines leidenschaftlichen Glaubens, einer hingebungsvollen Liebe und eine brennende Hoffnung auf die Erfüllung ihrer Lebenssehnsucht nach Gott, gab Bayerle selbst die Antwort. Papst Franziskus erwarte von Ordensleuten drei Dinge, die Dekan Bayerle den Teilnehmern des Gottesdienstes entfaltete. Es sei zum einen der Blick der Orden in die Vergangenheit, der dafür Sorge trage, dass „das betende Herz der Kirche nie aufgehört hat zu schlagen“. So seien es gerade Ordensfrauen und –männer gewesen -  in diesem Jahr gedachte man besonders im Karmelitinnenkloster in Wemding des 500. Geburtstages der Hl. Teresa von Ávila – die als Kirchenlehrer allen ein reiches Erbe hinterlassen hätten. Zum anderen sei es ein besonderer Segen, wenn beispielsweise Ordensfrauen auf Pflegestationen den Kranken, Sterbenden und Angehörigen Hoffnung und Trost geben und damit mit Leidenschaft ein persönliches Lebens- und Glaubenszeugnis ablegen würden. Und schließlich sei es der hoffnungsvolle Blick in die Zukunft, vor dem die zum geweihten Leben Berufenen stünden. Dekan Konrad Bayerle ließ diese letzte Perspektive in die folgenden Fragen münden: „Wo werden die Frauen und Männer des geweihten Lebens heute und künftig besonders gebraucht? Was sind die Zeichen der Zeit, die ihrem Wirken die Richtung weisen?“ Familien und Eheleute bräuchten Orte, wo das gemeinsame Beten gelernt werden könne. Orden seien für alle Christen besondere Schätze der Glaubens- und Gebetstradition, wo dieses Lernen stattfinden könne.
Abschließend bat Dekan Bayerle die anwesenden Priester, Diakone, Haupt- und Ehrenamtlichen des Dekanats, die Sorge um geistliche Berufe im persönlichen Gebet mitzutragen und junge Menschen auf ihrer Suche nach ihrem Weg in der Nachfolge Jesu zu unterstützen. Sie könnten als Vorbilder im geistlichen Leben könnten durch Teilnahme anderer an ihren eigenen Gotteserfahrungen zu „Einfallstoren“ des Gebetes, der Stille, der Meditation und der persönlichen Glaubens- und Lebensentscheidung werden. „Helfen Sie mit, den Himmel offen zu halten, dass Menschen im Mit-Beten mit Ihnen neu zu Gott und zur Kirche finden“, so der Dekan.
Bayerle dankte besonders der Pfarrei Raitenbuch und Pfarrer Bernhard Stadelmaier  für die Vorbereitung der Räume und das Sorgen um das leibliche Wohl der Geistlichen. Dekan Bayerle bedankte sich auch bei allen, die ihren hauptamtlichen Dienst im Bischöflichen Dekanat Weißenburg-Wemding mit dem Schuljahr beenden werden und wünschte allen, die ihren Dienst im Dekanat neu beginnen werden, Gottes reichen Segen.
Bereits am Nachmittag informierten sich die Geistlichen des Dekanats unter anderem über die Frage der künftigen Pfarreienfinanzierung,  zu Berichten aus den einzelnen Pfarreien und zum Thema Datenschutz. Nach dem gemeinsam gefeierten Gottesdienst bot sich für alle die Möglichkeit zum Essen und der Begegnung im Gasthaus Flierler. Im nächsten Jahr wird der fünfte Kapitelsjahrtag des Dekanates Weißenburg-Wemding am 9. Juni in Rögling stattfinden.

 

Bericht und Foto:
Andreas Weiß