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17.03.2017

Dekanatsrat Weißenburg-Wemding rüstet sich für die Zukunft der Kirche

Das höchste Laiengremium im Bischöflichen Dekanat Weißenburg-Wemding, der Dekanatsrat, kam am Mittwoch, den 15. März, in Treuchtlingen zur Frühjahrsvollversammlung zusammen. Pfarrer Andreas Wanka aus Rögling lud durch einen geistlichen Impuls dazu ein, die Fastenzeit als Chance zu begreifen, in der persönlichen Zeitgestaltung des Alltags den Blick wieder für das Wesentliche zu gewinnen. Neben Berichten und Terminabsprachen diskutierten die Delegierten aus den Pfarrgemeinderäten, Verbänden und dem Klerus über den Wandel des Kirchenbildes und die neu zu errichtenden Pastoralen Räume, die durch Bischof Gregor Maria Hanke am Ostersonntag bistumsweit in Kraft gesetzt werden.

Im Dekanat Weißenburg-Wemding bedeutet das, dass künftig in neun Einheiten statt bisher in fünf die Pfarreien zusammenarbeiten. An dem Abend stellten nun die Vertreterinnen und Vertreter der Pfarrgemeinden die neuen Namen der Pastoralen Räume und den Prozess der Namensfindung einander vor. Diese berichteten, dass es erwartungsgemäß nicht allen leicht fiel, zu einem Konsens zu finden. Die Namen lauten demnach in Zukunft Raitenbuch-Pfraunfeld, Pleinfeld, Weißenburg, Gunzenhausen, Treuchtlingen-Pappenheim, Wemding-Nord-Ries, Monheim, Schwaben-Jura-Nord und Tagmersheim-Rögling-Ammerfeld. Dekanatsratsvorsitzende Gerda Bauernfeind informierte das Gremium darüber, dass in Regionen, wo ein Pfarrer mit einem Pastoralteam künftig mehrere Pfarrgemeinden zu betreuen habe, es die Möglichkeit geben werde, einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat zu wählen, der aus Delegierten einzelner „Kirchortsräten“ bestehe. Dies könne eine Entlastung für den leitenden Pfarrer bedeuten. Dekan Bayerle fügte hinzu, dass am 11. Oktober 2017 in Treuchtlingen hierfür eine Informationsveranstaltung stattfinden werde, damit rechtzeitig für die Pfarrgemeinderatswahl im Februar 2018 die erforderlichen Schritte eingeleitet werden könnten. Besonders Interessierte am neuen Modus der Kirchortsräte sollten sich an dem Abend informieren, damit am Wahltag die angepassten Wahlunterlagen zur Verfügung stünden. Mit der Umgestaltung der Pastoralen Räume gehe auch ein neuer Stellenplan des Bistums einher, dessen Auswirkungen dem hauptamtlichen Personal im Dekanat am 5. April in Treuchtlingen vorgestellt werden wird, so Dekan Bayerle.

Damit es nicht bei einer reinen Strukturreform bleibt, hat der Dekanatsratsvorstand beschlossen, im Dekanat Weißenburg-Wemding „Kirche sein“ neu zu entdecken. Deswegen regte Dekanatsreferent Andreas Weiß nach einem Kurzfilm die Delegierten zur Diskussion und Austausch über die Frage an, wo sich im Dekanat die Gestalt von Kirche wandle und welche positiven oder negativen Folgen davon zu spüren seien. Vor allem Erfahrungen des Rückgangs und des Bedeutungsverlustes der Kirchlichkeit prägten die anschließende Diskussion. Um den von den deutschen Bischöfen in  der Verlautbarung „Gemeinsam Kirche Sein“ geforderten Perspektiv- und Mentalitätswechsel in Gang zu bringen, berichtete Dekanatsreferent Andreas Weiß dem Dekanatsrat von „Aufbruch- und Entdeckertagen“, bei denen sich an anderen Orten der Diözese bereits engagierte und interessierte Christen über die Erfahrung beim Weg „von der Volkskirche hin zu einer Kirche des Volkes Gottes“  (Kardinal Marx) berichten und austauschen würden. Ein solcher „Aufbruch- und Entdeckertag“ werde nun nach Absprache der Delegierten am Samstag, den 15. Juli 2017 stattfinden. Der genaue Ort und Zeitpunkt soll über das Dekanatsblatt, die Presse und die Dekanatshomepage bekannt gegeben werden. 

Bei den Rückblicken äußerten sich die Teilnehmer der Konferenz besonders bewegt vom „Tag des geweihten Lebens“ im Januar, bei dem die Priorin des Karmelitinnenklosters in Wemding Sr. Evamaria Heigl zu einer tiefen und dennoch heiteren Diskussion im Anschluss des Gottesdienstes angeregt hatte. Die nächste Gelegenheit, als Dekanat zusammen zu kommen ist der Dekanatskreuzweg in Raitenbuch, der am 1. April in Raitenbuch stattfinden wird und die Betriebsbesichtigung bei Valeo in Wemding am 15. Mai um 17 Uhr.

Text und Foto:
Andreas Weiß